Eine Lebensgeschichte ohne Ende
Carnuntum Therme, 2. Jahrhundert nach Christus:
„Quintus, nicht so schnell, du rutscht sonst aus! Die Therme ist voller Lacken!“
„Oh, hallo Julia, lange nicht gesehen. Welcher ist denn deiner?“
„Der kleine Wirbelwind mit den schwarzen Haaren.“
Während meine Mama im angenehmen warmen Wasser sitzt, spiele ich mit meinen Freunden fangen. „Was war denn dieses Knarzen?“ „Keine Ahnung wird schon nichts sein.“ Ich laufe los, aber da ist es schon wieder. Auf einmal steht eine Wache vor uns zwischen den Becken. „Alle raus!“ Doch es war schon zu spät. Das letzte, das wir hören, ist ein lautes Krachen.
Carnuntum Ausgrabungsstätte 2023:
„Herr Professor Xavier ich habe etwas gefunden! Es sieht aus, wie ein fast vollständig erhaltener Junge. Sehen Sie, es sind sogar noch ein paar Haare und Stücke von der Haut vorhanden.“ „Heureka! Das ist ein unfassbarer Durchbruch Frau Heintschel. Wir müssen die Mumie sofort verpacken und ins Labor bringen lassen. Am besten zusammen mit einer Probe der Haut.“ „Robert ist schon dabei, Herr Professor. Was wir dadurch wohl alles herausfinden können?“ „Dagegen wirkt der Rest der gefundenen Artefakte fast wie nichts.“
Museum of modern intelligence 2060:
„Wow! Oma, Oma komm schnell her, da drüben spielen Kinder!“
„Ich bin gleich da meine Liebe. Meine Beine sind halt doch nicht mehr die Jüngsten.“ „Schau mal, die laufen ganz wild durcheinander. Ich glaube die spielen fangen.“ „Oh, das muss die KI von den römischen Kindern aus Carnuntum sein. An deren Ausgrabung kann ich mich noch erinnern, aber das ist schon lange her.“ „Schau mal einer kommt näher.“ „Hallo mein Name ist Quintus oder war einmal Quintus. Ich bin im 2. Jahrhundert nach Christus in Carnuntum auf die Welt gekommen und wurde im Jahr 2023 von Archäologen gefunden.“
„Wenn ich groß bin, werde ich auch Archäologe, Oma.“ „Das klingt sehr toll, kleine Maus.“
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX