meine reisen, die ein ENDE fanden
13. mai: der spaziergang im lavENDElfeld in der provence dauert gefühlt hundert stunden und meine füße sind kurz vor dem zusammenbrechen. ich warte nur darauf, ENDlich aus der ferne die umrisse des châteaus meines cousins zu sehen und mich in mein zimmer setzen zu können, welches mir eine traumhafte aussicht über die lavENDElfelder bietet.
ENDlich, nach einer halben ewigkeit, sehe ich das knallrote, frisch renovierte dach des châteaus. meine schrittgeschwindigkeit verdoppelt sich und ich lasse meinen cousin in dem lavENDElfeld langsam hinter mir zurück. nun stehe ich allein in der weitläufigen landschaft und habe den süßen geruch des lavENDEls in der nase, zwar mit undenkbaren fußschmerzen, aber doch erfüllt von der schönheit der natur. das château ist nun kein umriss mehr, sondern in voller pracht zu sehen. obwohl ich mich so auf mein kleines, unscheinbares zimmer gefreut hatte, bleibe ich vor dem château stehen und sehe mit einem lächeln auf das anwesen. ob es der süßliche geruch des lavENDEls war, der mich so verzauberte? ich weiß es nicht.
nach einiger zeit begebe ich mich in das haus und lasse den zauber des lavENDEls hinter mir.
04. februar: in unserem suv ist es angenehm warm, während es außerhalb des autos temperaturen von minus zwanzig grad hat. das abblENDlicht leuchtet vor uns die straße aus und auf dem straßenrand glitzert der frisch gefallene schnee. weit und breit ist kein licht zu sehen. es fühlt sich magisch an und obwohl ich nicht in der ENDlos wirkenden landschaft stehe, sondern mich in dem warmen auto geborgen fühle, spüre ich die kälte förmlich in den suv strömen. rund um uns herum nehmEN Die tiere in der stille der nacht die straßen für sich ein. obwohl es gefährlich ist, schalten wir ENDgültig das abblENDlicht ab und rollen langsam über die verschneite straße. nach einiger zeit schalten wir das abblENDlicht wieder ein und fahren, verzaubert von der natur und den lebewesen, weiter in das morgengrauEN DEs nordens. ENDspurt.
30. juli: ich fahre mit einem kajak auf dem kanal und blicke an dEN Dunkelroten backsteinwänden nach oben, bis mein blick zu dem wolkenlosen himmel schweift. obwohl die gebäude ähnlich aussehen, sind sie im ENDEffekt doch verschieden. auf den brücken stehen straßenmusiker, die wunderschöne melodien spielen, die den ganzen kanal mit ihren warmen tönen beschallen. langsam verlassen mich meine kräfte und ich lege mit meinem kajak bei einer kleinen einbuchtung an. ich gehe an land und da es bereits dunkel ist, sticht mir ein großes, beleuchtetes gebäude ins auge. an dem eingang steht in großbuchstaben: elbphilharmonie. magisch zieht es mich in das gebäude. ich werde in einEN DEr vielen säle geleitet und lausche einem konzert von mENDElssohn bartholdy. die melodien verzaubern mich und ich verliere mich in der musik.
plötzlich nehme ich die stadt ganz anders wahr und mit der melodie seiner werke im ohr tanze ich schlussENDlich.
sogar die schönsten momente haben ein ENDE. in allem steckt unweigerlich auch ein ENDE. . .
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX